Bio
„Ich habe in den letzten paar Jahren unglaublich viel erlebt. Das hat etwas mit mir gemacht. All diese Emotionen mussten unbedingt raus“, sagt Gil Ofarim über sein neues Album. Ein Album, auf dem der Musiker und Schauspieler von positiven Veränderungen erzählt, aber auch von Rückschlägen und Schmerz. Vom Gefühl, völlig am Boden zu sein. Und von der Entschlossenheit, immer wieder aufzustehen, um seinen Weg zu gehen. Mit „Alles auf Hoffnung“ präsentiert sich Gil Ofarim heute so persönlich und offen, wie man ihn noch nie erlebt hat.
Manchmal brauchen gewisse Stücke einfach Zeit. Zum Reifen, zum Wachsen. Um in die passende Form zu finden. Gil Ofarim hat sich diese Zeit für sein neues Album genommen. 12 Songs irgendwo zwischen vertonten Tagebucheinträgen und intimen Zwiegesprächen, in denen der 37-Jährige seinen ganz persönlichen Pfad nachzeichnet. Einen steilen Werdegang, der bis heute fast beispiellos in der deutschen Unterhaltungsindustrie ist: 1997 eroberte der damals 15-jährige Teenie als Coverboy der „Bravo“ mit seiner Debütsingle „Round `N Round (It Goes)“ die Herzen der Jugend. Wenig später war er gemeinsam mit Justin Timberlake und den Backstreet Boys unter dem Namen „Bravo All Stars“ in den kanadischen Top 10 sowie gleichzeitig mit drei Solo-Songs in den Top 10 der Single-Charts in Asien vertreten. Und auch in der Folgezeit war Gil als arrivierter Musiker mit den Alternative Rockbands Zoo Army und Acht erfolgreich. In den vergangenen zwei Dekaden teilte Gil die Bühne mit internationalen Größen von Bon Jovi bis Nena und kann heute auf insgesamt über fünf Millionen verkaufte Tonträger seiner sechs Alben zurückblicken, für die er weltweit über dreißig Platin- und Gold-Awards erhielt.
Auch als Schauspieler und Synchronsprecher war Gil Ofarim in den vergangenen Jahren regelmäßig zu erleben: In dem großen RTL-Zweiteiler „Die Sturmflut“, dem Märchen „Das Wasser des Lebens“, der Mystery-Serie „Armans Geheimnis“, in seiner Hauptrolle in dem Musical „Hair“ sowie als Gast in diversen TV-Shows wie „Let´s Dance“, „Promi Ninja Warrior“ oder „Schlag den Star“. Im Sommer 2019 begeisterte Gil als gefeierter Überraschungssänger ein Millionenpublikum bei dem erfolgreichsten TV-Format der letzten zehn Jahre, „The Masked Singer“. Mit „Alles auf Hoffnung“ kehrt der zweifache Familienvater nun nach Umwegen zurück zu seinen Wurzeln. Seiner Bestimmung. Seiner einzig wahren Leidenschaft - der Musik. Obwohl: Neue Songs hat Gil während der letzten Jahre ständig geschrieben. Meistens unter Ausschluss der Öffentlichkeit, immer knapp unter dem Radar. Nach seiner komplett ausverkauften „20 Years“-Tour Anfang letzten Jahres schlägt Gil nun ein völlig neues Kapitel auf. Zum aller ersten Mal erzählt er seine berührende Geschichte, während er selbstbewusst in die Zukunft blickt. Alles auf Hoffnung!
„Ich habe diesen einen Satz aufgeschnappt, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf ging: „Geh` dahin, wo`s wehtut“, erinnert sich Gil Ofarim an die ersten Entstehungsschritte von „Alles auf Hoffnung“. Auf der Bühne war er immer schon ein vor Energie nur so strotzendes Powerpaket; privat fällt es ihm eher schwer, über sich und seine Gefühle zu sprechen. Was er zu sagen hat, das transportiert der Vollblutmusiker in seinen Songs. Mit „Alles auf Hoffnung“ veröffentlicht Gil Ofarim nun sein emotionales Logbuch auf seiner musikalischen Reise. Eine Reise, die ihn auch über den eigenen Horizont hinaus führt, um sich neuen Herausforderungen zu stellen – in erster Linie sich selbst und seinem bewegten Leben. „Ich denke, man kann den Songs deutlich anhören, was passiert ist“, so Gil weiter. „Ich habe für dieses Album unendlich viele Stücke geschrieben und dabei alles rausgelassen, was in mir vorgeht. Ich berichte über persönliche Dinge wie den Abschied von geliebten Menschen, von Trennungen, von der Verantwortung für mich und andere und davon, niemals den Glauben an sich selbst zu verlieren. In meinen Augen gibt es keine Fehler, sondern nur Erfahrungen. All diese Erfahrungen und Erlebnisse haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.“
Mit „Alles auf Hoffnung“ legt Gil Ofarim ein deutschsprachiges Rock-Album vor. Gemeinsam mit namhaften Produzenten wie Peter „Jem“ Seifert (Udo Lindenberg, Ich + Ich, Madsen), Peter Keller (Peter Maffay, A-ha, Karat) und Stephan Zeh (Phil Collins, Münchener Freiheit, Laith Al-Deen) hat er seine Gefühle in einem packenden Sound kanalisiert. Mitreißende Rock-Power trifft auf einen sofort ins Ohr gehenden Pop-Appeal. Modern, handgemacht, geerdet, authentisch und verpackt in eine bombastische Breitwand-Produktion, die hierzulande absolut einzigartig ist. „Meine einzige Bedingung war, komplette künstlerische Freiheit zu bekommen. Ich genieße es, mich komplett verwirklichen zu können und spiele heute nach meinen eigenen Regeln. Diese Scheibe aufzunehmen, war ein unglaublicher Befreiungsschlag.“
Gil Ofarim räumt auf. So wie auf der ersten Vorab-Single, der bittersüßen Midtempo-Ballade „Ein Teil von mir“. „Ich werde diesen Tag nie vergessen. Während des Gesprächs mit meinen Co-Songwritern hat sich jeder von uns ab einem bestimmten Moment geöffnet und Dinge von sich preisgegeben, über die er noch nie zuvor so offen gesprochen hatte. Wir sprachen darüber, wie es ist, ein Elternteil zu verlieren. Jemand erzählte von der Beerdigung seines Vaters, bei der ein Schmetterling vor aller Augen auf seiner Schulter landete. In der gleichen Woche, als mein Vater starb, gab es in unserem Garten ebenfalls viele Schmetterlinge, von denen sich einer auf meiner Hand niederließ. Diese Gefühle habe ich in diesem Song verarbeitet.“ Schon mit dem nach vorne gehenden Opener „Alles“ eröffnet Gil kraftvoll sein neues Album. Ansteckende Rock-Power, die sich auch auf dem wütend-treibenden „Alles was du sagst“ und dem hymnischen „Freiheit in mir“ fortsetzt. Von einer intimen, nachdenklichen Seite zeigt sich der Münchener dagegen auf dem dramatischen „Herz“ und der eindringlichen Ballade „Held in deinem Film“.
Den rockigen Titeltrack von „Alles auf Hoffnung“ hat Gil dagegen seinen beiden Kindern gewidmet. „Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab mit tausend verschiedenen Facetten. Auf glückliche Momente folgt auch immer irgendwann wieder Enttäuschung oder negative Erfahrungen. Ohne Schatten gibt es auch kein Licht. Ich habe immer versucht, meinen Kindern ein gutes Beispiel zu sein und ihnen zu vermitteln, dass es selbst in den dunkelsten Momenten immer Hoffnung gibt. Wenn man auch sie schließlich aufgibt, bleibt einem gar nichts mehr.“ Ein weiteres ergreifendes Album-Highlight stellt der Track „Nach dir der Regen“ dar, auf dem sich Gil vor seinem im vergangenen Jahr verstorbenen Vater, dem bekannten israelischen Sänger, Gitarristen, Musikproduzenten, Tänzer und Choreographen Abi Ofarim verneigt. Ein berührendes Lied mit einer aufbauenden Message.
„Mein Vater hat seinen letzten Tag im Kreise der Familie verbracht und sich von uns verabschiedet. Als ich abends nach Hause fuhr, konnte ich spüren dass ich ihn nie wiedersehen würde. Bei seinem Abschied herrschte schönster Sonnenschein; ein wundervoller, klarer Tag. In unserem Glauben setzt man ein Jahr später den Grabstein. An diesem Tag schüttete es dann wie aus Eimern. Sobald der Stein gesetzt war, riss die dunkle Wolkendecke für ein paar kurze Momente auf und die Sonne kam durch. Ich dachte nur: Papa, du führst auch von dort oben immer noch Regie. Die Worte `Nach dir der Regen` könnten diesen Moment nicht besser beschreiben.“ Eine Ergriffenheit, die man dem Song deutlich anmerkt. „Bei den Aufnahmen habe ich mir vorgestellt, er würde neben mir sitzen. Mein Vater hat mir unglaublich viel mit auf den Weg gegeben. Sein wichtigster Rat war sicher, ich selbst zu sein. Ich bin heute dankbar für all das, was mir widerfahren ist. Für unschätzbar schöne Momente, aber auch für negative Erfahrungen.“
Seinen berührenden Abschluss findet „Alles auf Hoffnung“ mit der Akustikballade „Pierrot“, auf der Gil von eben jener Figur aus der französischen Theaterwelt erzählt: Einem tragischen Entertainer, der sich zum Amüsement des Publikums selbst aufgibt. Ein weiterer autobiographischer Song über die harte
Realität hinter den glamourösen Kulissen des Showgeschäfts. „Ich habe mich sehr lange davor gedrückt, einen Song über meinen Vater zu schreiben. Ich war einfach noch nicht bereit dazu. Mit den Aufnahmen zu ´Nach dir der Regen` platzte schließlich der Knoten. Im Anschluss entstand am gleichen Tag `Pierrot`“, so Gil weiter. „Die Engagements, die ich in den vergangenen Jahren angenommen habe, waren nicht alle Wunschrollen. Manchmal muss man eben tun, was man tun muss, um seine Familie zu ernähren.
Ich habe mir nichts vorzuwerfen, sondern meinen Frieden mit mir und meinem bisherigen Leben geschlossen. Dieses Stück ist wie ein guter Film, in dem in der letzten Szene nochmal auf alle Kapitel zurückgeschaut wird. Obwohl ich im Text immer von mir rede, so spreche ich doch im Grunde von uns allen. In jedem von uns steckt dieser Pierrot. Egal, wer oder was wir sind. Ich denke, dieses Stück ist der ehrlichste Song, den ich jemals geschrieben habe.“
Gil Ofarim hat mit „Alles auf Hoffnung“ ein mutiges Album mit einer positiven Message aufgenommen. „Die Botschaft ist, nie aufzugeben und sich nicht von seinem Weg abbringen zu lassen! Ich befinde mich auf einer Reise, die noch lange nicht beendet ist. Ich habe viel erlebt und noch mehr zu erzählen. Man kann am Ende zwar nichts mitnehmen, aber vielleicht hinterlässt man seine Fußspuren, an denen sich andere orientieren können. Vielleicht inspiriert man jemanden mit der Musik oder verändert sogar etwas. Damit wäre mein Ziel schon erreicht.“